Uslar. Feinschmecker schätzen Bamberger Hörnchen außerordentlich. Dabei handelt es sich nicht, wie der Name vermuten lässt, um ein süßes Gebäck, sondern um Kartoffeln, die in ihrer Form an Hörnchen erinnern. Die Mitglieder des Ökologischen Netzwerkes in Uslar durften sich in diesem Jahr über eine sehr gute Ernte freuen. Das Wetter spielte mit, der Platz im Bauerngarten hinter der alten Stadtmauer war gut gewählt, so dass die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Ertrag gegeben waren.
Nur alle vier Jahre können die Hörnchen, die sich 2008 sogar mit dem Titel „Kartoffel des Jahres“ schmücken durften, in das selbe Beet gepflanzt werden. Drei Jahre vorher stand das Bamberger Hörnchen, das sich durch eine gelb-rosa Schale und gelbes Fleisch auszeichnet, auf der Liste der „Arche des Geschmacks“ von Slowfood und stemmte sich damit gegen sein Aussterben. Dem Engagement von vielen Kleingärtnern und Freunden einer breiten Sortenvielfalt aus ganz Deutschland ist es zu verdanken, dass sich die Bestände inzwischen gefestigt haben. Dabei ist es gar nicht so einfach, sie zu bekommen. Häufig sind sie nur in Bio- und Feinschmeckerläden erhältlich.
Wer Lust bekommen hat, die Hörnchen, die aus dem fränkischen Bamberg stammen und seit 1870 bekannt sind, einmal zu probieren, der bekommt von Netzwerk-Mitglied Waltraud Pfeilsticker gleich noch ein entsprechendes Rezept mitgeliefert.
Rezept Bamberger Hörnchen: Kartoffeln gut säubern, in eine Pfanne mit Öl geben, dazu kommen Rosmarin, Salbei und Thymian. Bei geschlossenem Deckel sollen sie 25 bis 30 Minuten braten. Dazu schmeckt ein Kräuterquark. Guten Appetit!
Die Kartoffelernte beschränkte sich in diesem Jahr nicht nur auf die Bamberger Hörnchen, sondern auch bzgl. der Sorten Rosara und Cilena gab es eine ergiebige Ernte, wie die Bilder zeigen.
Ökologisches Netzwerk freut sich über gute Ernte
Fotostrecke: Ökologisches Netzwerk Uslar